Kaufprämie für reine Elektroautos sinkt

Kaufprämie für reine Elektroautos sinkt – jetzt noch schnell profitieren

Ein Grund für die mangelnde Akzeptanz von Elektroautos in Deutschland ist das Erbe des Dieselskandals. Im Jahr 2015 wurde aufgedeckt, dass Volkswagen bei den Abgastests für seine Dieselfahrzeuge betrogen hatte, was zu einer breiten öffentlichen Gegenreaktion führte. Infolgedessen verloren viele deutsche Verbraucher das Vertrauen in die Automobilindustrie und zögerten, neue Technologien wie Elektroautos zu übernehmen.

Ein weiterer Grund für die langsame Akzeptanz von Elektroautos sind die hohen Anschaffungskosten. Obwohl es staatliche Anreize gibt, sind Elektroautos immer noch teurer als herkömmliche Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Dies ist ein Hindernis für viele deutsche Verbraucher, die sehr preissensibel sind. Und schließlich mangelt es an der Infrastruktur für Elektroautos.

Im Vergleich zu anderen Ländern wie den Vereinigten Staaten oder China gibt es in Deutschland nur relativ wenige Ladestationen. Das macht es den Autofahrern schwer, vertrauensvoll auf ein Elektroauto umzusteigen, weil sie wissen, dass sie es bei Bedarf wieder aufladen können.

Jetzt ändern sich ab dem Jahr 2023 sowie 2024 auch die Förderungen für die E-Autos – die Kaufprämien fallen geringer aus. Nachfolgend die wichtigsten Infos rund um die Neuerungen ab dem 01.01.2023.

Die Umweltprämie

Die Umweltprämie für Elektroautos soll die Verbraucher zum Kauf von Elektrofahrzeugen anregen. Hierbei handelt es sich um ein staatlich finanziertes Programm, das den Kauf eines Elektrofahrzeugs je nach Netto-Listenpreis mit einer Prämie von bis zu 9.000 Euro bezuschusst. Der Umweltbonus ist sozusagen ein Programm, das einen finanziellen Anreiz für Autofahrer bietet, die auf ein Elektrofahrzeug umsteigen.

Höhe der Umweltprämie bis zum 31.12.2022 bei Zulassung bis Ende 2022

  • Elektroauto bis 40.000 Euro Netto-Listenpreis: 6.000 Euro Bundesanteil, 3.000 Euro Herstelleranteil = Gesamt 9.000 Euro (netto)
  • Elektroauto von 40.000 Euro bis 65.000 Euro Netto-Listenpreis: 5.000 Euro Bundesanteil, 2.500 Euro Herstelleranteil = Gesamt 7.500 Euro (netto)
  • Plug-in-Hybrid bis 40.000 Euro Netto-Listenpreis: 4.500 Euro Bundesanteil, 2.250 Euro Herstelleranteil = Gesamt 6.750 Euro (netto)
  • Plug-in-Hybrid von 40.000 Euro bis 65.000 Euro Netto-Listenpreis: 3750 Euro Bundesanteil, 1.875 Euro Herstelleranteil = Gesamt 5.625 Euro (netto)

Das ändert sich ab 2023 und 2024

Ab dem 01.01.2023 ändert sich einiges in Bezug auf die Förderung beim Kauf eines Elektroautos: Der Zuschuss für Elektroautos wird gekürzt, die Zuschüsse für Plug-in-Hybriden fallen sogar ganz weg. Ausgezahlt werden die Prämien zudem nur noch solange, bis der Fördertopf leer ist und kein Geld mehr vorhanden ist. Aktuell sollen noch etwas über 2 Milliarden Euro Fördergelder vorhanden sein. Ein erneutes Auffüllen des Fördertopfes für die Förderung von Elektroautos ist derzeit nicht geplant.

Höhe der Elektro-Kaufprämie ab 01.01.2023 (solange Fördergelder vorhanden sind)

  • Elektroauto bis 40.000 Euro Netto-Listenpreis: 4.500 Euro Bundesanteil
  • Elektroauto von 40.000 Euro bis 65.000 Euro Netto-Listenpreis: 3.000 Euro Bundesanteil
  • Plug-in-Hybriden werden ab dem 01.01.2023 nicht mehr gefördert, zudem können ab dem 01.09.2023 auch nur noch Privatpersonen die Förderung beantragen.
  • Fahrzeuge, die mehr als 65.000 Euro kosten, erhalten ebenfalls keine Förderung.

Höhe der Elektro-Kaufprämie ab 01.01.2024 (solange Fördergelder vorhanden sind)

  • Elektroauto bis 40.000 Euro Netto-Listenpreis: 3.000 Euro Bundesanteil
  • Fahrzeuge, die mehr als 45.000 Euro kosten, werden nicht mehr gefördert.

THG-Quote und THG-Prämie

Die THG-Quote (Treibhausgas-Quote) ist ein Programm in Deutschland, das die Autohersteller verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz ihrer Fahrzeuge als schadstoffarme Autos zu produzieren. Bei der THG-Prämie handelt es sich um eine Prämie für die Besitzer bzw. Halter eines Elektroautos. Diese können ihr Elektrofahrzeug  beim Umweltbundesamt anmelden und können so eine Prämie von rund 250 bis 350 Euro pro Jahr verdienen. Plug-in-Hybrid-Autos sind von dieser Regelung ausgeschlossen.

Fazit

Die Förderung für die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges wird weiterhin unterstützt, solange der Fördertopf noch gefüllt ist. Wichtig für die Förderung ist das Datum der Zulassung, der Antrag kann also erst nach der Zulassung des Fahrzeuges gestellt werden. Wer also noch von den höheren Fördergeldern profitieren möchte, sollte sich schnellstmöglich auf die Suche nach einem Elektroauto machen und zudem sicherstellen, dass dieses noch in diesem Jahr geliefert und zugelassen werden kann.

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